So ziemlich jeder Designer wird schonmal die Bitte erhalten haben, mal eben schnell ein Logo zu
entwickeln oder einen Flyer zu gestalten. Während natürlich nicht alles, was schnell entsteht,
schlecht sein muss und mitunter auch die erste Idee schon die beste sein kann, ist es allgemein
gesprochen alles andere als ratsam, die Erstellung eines Designs zu überstürzen. In der Kunst ist
es gang und gäbe, auch mal völlig planlos anzufangen und zu schauen, was am Ende dabei
herauskommt. Der entscheidende Unterschied ist, dass Kunst nicht unbedingt einen Zweck
erfüllen muss. Die Aufgabe eines Designs dagegen ist es immer, etwas zu kommunizieren, sei es
die Persönlichkeit einer Marke in Form eines Logos oder eine Werbebotschaft im Rahmen einer
Kampagne. Soll das erfolgreich gelingen, muss man sich daher zunächst einmal ausführliche
Gedanken über das Wie machen. Hier kommt der Begriff konzeptionelles Design ins Spiel.
Visuelles Blabla interessiert keinen
Konzeptionelles Design funktioniert ähnlich wie Concept Art. Idee und Absicht eines
gestalterischen Ausdrucks werden – oft nur mit Bleistift und Papier – festgehalten, ehe konkrete
Entscheidungen über Farben, Fonts und Stile getroffen werden. Erst wenn das Konzept steht,
kann mit der Ausführung begonnen werden, die sich daran orientiert. Details können sich im
Verlauf der Umsetzung immer noch ändern, wichtig ist nur, dass man der im Konzept definierten
Idee treu bleibt. Dabei ist weder das eine noch das andere bedeutender. Ein starkes Design
besteht zu gleichen Teilen aus einem gut durchdachten Konzept und einer sauberen,
ausdrucksstarken Umsetzung. Ein schönes Design, das nichts aussagt, trägt genauso wenig zur
Vermittlung der Markenbotschaft bei wie ein großartiges Konzept mit liebloser Ausführung.
Während es in der Kunst wie gesagt nicht nötig ist, jeder Farbe und Form eine explizite
Bedeutung zuzuschreiben, muss all das im Design hinterfragt werden. Hier gilt es vor allem,
Elemente, die überflüssig sind und vom wesentlichen Informationsgehalt ablenken, zu streichen.
Damit eine bloße Idee Gestalt annehmen kann, müssen visuelle Gestaltungselemente gefunden
werden, die den Gedanken hinter einem Konzept darstellen und vermitteln können. Natürlich
lässt sich nicht in jedem Designprozess das Rad neu erfinden, dennoch ist die Konzeptionsphase
eines Projektes die beste Gelegenheit, um kreative, originelle Ideen zu generieren.
Ein Gefühl für das Wesentliche bekommen
Die Erstellung eines Konzeptes beginnt idealerweise immer mit der Frage, welches Ziel mit dem
Design erreicht werden soll. Ist es die Vermittlung der Werte eines Brands? Sollen die Vorteile
eines neuen Produktes in einer Kampagne dargelegt werden? Oder soll der Betrachter
womöglich seinen individuellen Standpunkt zu einem bestimmten Thema überdenken? Dieser
erste Schritt ist ausschlaggebend, schließlich kann ein Design nur erfolgreich sein, wenn zuvor
klar definiert wurde, welchen Zweck es erfüllen soll.
Steht das fest, folgt eine intensive Recherche über die Marke an sich, den Markt und die
Konkurrenz und nicht zu vergessen die Menschen, die angesprochen werden sollen. Eine
tiefgründige Zielgruppenbestimmung hilft, zu verstehen, auf welche gestalterischen Mittel und
welche Designsprache die Kunden am besten reagieren. Anschließend kann das Brainstorming
beginnen, um Assoziationen zu finden, die dann zu konkreteren Ideen führen.
Oft entstehen erst jetzt die ersten Skizzen, die verschiedene Möglichkeiten festhalten, wie das
Konzept visuell umgesetzt werden könnte. Aus einer Reihe grober Skizzen wird diejenige
ausgewählt, die dem Designzweck am meisten gerecht wird. Nun erfolgt die Verfeinerungsarbeit,
im Zuge derer über Details wie Farben, Illustrationsstile, Fonts und Bildmaterial entschieden wird.
Das Endergebnis kann dann dem Kunden präsentiert werden, um Feedback zu erhalten sowie
Verbesserungsmöglichkeiten und verschiedene Varianten zu besprechen.
Langfristiger Erfolg dank starker Konzepte
Konzeptionelles Design bildet die Basis eines erfolgreichen Projektes und erspart sowohl
Auftraggebern als auch Designern den frustrierenden Prozess, unzähliger Überarbeitungen
aufgrund unzulänglicher Überlegungen im Voraus. Bei Agentur Elling sind wir uns dem Wert eines
starken, konzeptionellen Fundaments bewusst und widmen daher der Vorbereitungsphase jeder
Zusammenarbeit genau die Zeit und Energie, die es braucht, um den späteren langfristigen
Erfolg des Designs zu garantieren.