Design Thinking schafft zufriedene Kunden

Design Thinking schafft zufriedene Kunden

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Loki Preußner

Vom Kleinunternehmen bis zum Global Player ist jede Firma dem Wandel der Zeit unterworfen. Die Frage, wie darauf reagiert wird, entscheidet über das Fortbestehen einer Marke. So sind viele im Zuge der Digitalisierung untergegangen, gerade auch große Namen, die sich auf ihren vorangegangenen Erfolgen ausgeruht und auf Altbewährtes verlassen haben. Doch die Annahme, dass etwas immer funktionieren wird, nur weil es die letzten hundert Jahre so war, ist in Zeiten des rasenden Fortschritts eine Garantie zum Scheitern. Mittlerweile setzen daher immer mehr Unternehmen auf eine Methode, die den Kunden in den Fokus rückt. Häufig wird der Fehler begangen, dass Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden unter bestimmten Annahmen, die der Hersteller selbst über die Probleme der Kunden trifft. Weichen diese von der Realität des Problems ab, fühlt sich der Kunde missverstanden. Nicht selten sind Unternehmen fortwährend damit beschäftigt, die immer gleichen Schwierigkeiten, die dadurch auf Seiten der Verbraucher entstehen, notdürftig nachträglich aus dem Weg zu räumen. Mit Design Thinking können sie stattdessen vollständig behoben werden, Probleme lassen sich sogar von Anfang durch diese Methode vermeiden.

Erfolgschancen maximieren, Risiko minimieren

Design Thinking findet, anders als der Name zunächst vielleicht vermuten lässt, nicht ausschließlich im Designsektor statt. Die Methode kann überall verwendet werden, um Prozesse zu verbessern, Geschäftsmodelle zu entwickeln oder eben Produkte und Dienste zu optimieren. Auf den Punkt gebracht, handelt es sich dabei um eine alternative Herangehensweise zur Lösung eines Problems. Das Entstehen innovativer Lösungen ist nicht der einzige Vorteil, den diese Methode mit sich bringt. Der Prozess geht mit einer ständigen Wissenserweiterung einher, Problemursachen werden festgestellt und sogar zukünftige Probleme können frühzeitig erkannt und vermieden werden. Der mit Abstand größte Vorteil ist natürlich, dass ein Produkt, das direkt auf den Erfahrungen, Wünschen und Feedback der Kunden aufbaut, maximale Erfolgschancen verspricht und somit das Risiko eines Flops gravierend senkt.

Brands, die Design Thinking gekonnt umsetzen

In der Theorie hört sich das alles gut an, kann aber anfangs noch sehr abstrakt wirken. Um ein tieferes Verständnis dafür zu erlangen, wie Design Thinking in der echten Welt funktioniert und welche Erfolge damit tatsächlich erreicht werden können, lohnt es sich, einen genauen Blick auf Brands zu werfen, die sich die Methode bereits gewinnbringend zunutze gemacht haben.
Der Fahrservice Uber bediente sich des Design Thinkings, um simple Probleme zu beheben, mit denen sich seine Kunden immer wieder konfrontiert sahen. Eine der daraus entstandenen Lösungen ist bargeldloses Bezahlen, wovon Kunden und Fahrer gleichermaßen profitierten. Auch die Einführung der Bewertungsfunktion für beide Seiten ist Ergebnis von Design Thinking. Diese Dinge mögen extrem simpel erscheinen, aber das zeigt, dass es bei dieser Methode gar nicht darum geht, jedes Mal das Rad neu zu erfinden. Oft besteht die Schwierigkeit nicht darin, eine Lösung zu finden, sondern sich des vorhandenen Problems bewusst zu werden. Wie ein studierter Mathematiker nicht unbedingt erkennt, welche Verständnishürden sich für einen Laien auftun, so ist eine Marke mitunter zu nah am eigenen Entwicklungsprozess, um ihre Produkte und Dienste unvoreingenommen bewerten und prüfen zu können.
Ein weiteres Beispiel aus einer ganz anderen Branche ist Nike mit seinem Air Force One Modell. Im Zuge eines Design-Thinking-Prozesses kombinierte das Brand in den Achtzigern Sport und Design, um einen Schuh herzustellen, der Athleten durch eine spezielle Sohle zu besten Performances verhelfen sollte. Im Anschluss wurden die Sneaker zum Trend Item in der Mode. Bis heute betreibt die Marke ihr Nike Lab, wo sich Designer von Einblicken in die Erfahrungen der Kunden inspirieren lassen. Dies weist auch auf einen wichtigen Punkt hin, den es beim Design Thinking zu beachten gilt. Eine einmalige Anwendung zur Optimierung ist nicht genug. Design Thinking sollte dauerhaft in die Entwicklungsprozesse eines Unternehmens eingebunden werden, schließlich verändern sich Kunden und ihre Bedürfnisse fortwährend.

Für zukunftsorientierte Marken unverzichtbar

Design Thinking ist eine Methode, die bei richtiger Ausführung und langfristiger Einbindung ins Unternehmen Innovation und Kundenzufriedenheit verspricht. Dadurch, dass der Fokus auf den Verbraucher gelegt wird, lassen sich bestehende Probleme beheben und zukünftige vermeiden. Im Idealfall ist Design Thinking von Anfang an Teil der Strategie eines Brands, denn das ebnet den Weg in die Zukunft und erleichtert den Aufbau eines starken, loyalen Followings.
Loki Preußner

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